ReveD RDX zweiter Eindruck und Upgrades

ReveD RDX zweiter Eindruck und Upgrades

Juni 4, 2024
Das erste komplette Chassis Kit von ReveD «RDX» ist nun gut zwei Monate in freier Wildbahn unterwegs. Wie versprochen habe ich es auf Herz und Niere geprüft, hatte es bis jetzt bereits auf einer Competition im Einsatz und habe schon fleissig geupgraded. Nun möchte ich euch meine Erfahrungen teilen.
Allem vorneweg; Das ReveD RDX hat betreffend Baukastensetup wirklich ein neues Level generiert. Kein einziges Baukastensetup kommt ansatzweise an die Performance vom RDX heran. Und da werden Chassis in anderen Preis-Kategorien miteinander verglichen wie z.B Yokomo ZX, Yokomo yd-2s, MST RMX2.5, Sakura D5, Overdose GALM etc. etc.

Dann ist noch der Vorteil, dass es für einen Anfänger auch wirklich einfach ist, das Baukastensetup auch wirklich zu erreichen. Durch die fixen Links an der Vorderachse kann nämlich nichts falsch eingestellt werden. Das Vorderachssetup ist wirklich sehr sehr gut.

Da kommen die ersten Upgrades ins Spiel: Turnbuckle update, so kann das Alignment frei eingestellt werden. Auf der Hinterachse sehr sinnvoll, da hier kommt es mit ca 4.5° Sturz. Mit den Finix LF-1 fahre ich gerne 0.5° Sturz, um die Auflagefläche zu maximieren.
Auf der Vorderachse kommen 16mm Turnbuckle für den Sturz, und 32mm Turnbuckle für die Lenkung hinzu. Ich habe zuerst die Baukasteneinstellungen übernommen und anschliessend im RC Drift Palace ein wenig herumgespielt, da mir die 9° Sturz auf der Vorderachse ein wenig viel vorkamen. Normalerweise fahre ich gerne 6°. Dies hat sich im RDX jedoch weniger gut angefühlt und ich habe sukzessiv den Sturz erhöht, bis ich nahe wieder am Ursprung angekommen bin. Schlussendlich fahre ich ein klein wenig weniger Sturz als Baukasten, das hat für mich besser gepasst. Am Ackermann habe ich auch ein wenig herumprobiert, aber auch hier ging ich zurück auf das Grundsetup.
 Das zweite Upgrade war das verstellbare Servohorn von ReveD. Dadurch kann das Servohorn ein wenig gekürzt werden und somit ist der Weg ein wenig höher. Dies hat mir wirklich eine spürbare Verbesserung des Lenkfeedbacks gegeben.

Ein weiteres Upgrade waren die Revoshock 2 von AXON. Auch wenn die Plastikdämpfer echt gut sind, gerade aufgrund der Haltbarkeit ist der Aludämpfer von Axon die bessere Wahl. Auch hat man mehr Gewinde, um die Fahrhöhe besser einstellen zu können. Im gleichen Zug wurde noch ein 2mm Shim bei der Dämpferbrücke installiert, das Vorderachsfeedback wurde daurch auch wieder leicht verbessert.

Beim Differential wurde das Kugeldiff von Yokomo und das C-LSD von Rhinomax getestet. Das C-LSD Diff fühlt sich aus der Kurve smoother an, es kann auch mehr Traktion aufgebaut werden, jedoch ist das Heck bei hoher Gewindigkeit unpräziser zu halten. Dies ist vor allem spürbar bei der Kurve nach der Gerade im RC Drift Palace. Dort fühlt sich die Starrachse am besten an, das C-LSD am schlechtesten. Jedoch ist hier das persönliche Empfinden wohl die ausschlaggebendste Meinung, daher empfehle ich hier alles selbst durchzuprobieren.

Als nächstes habe ich die Hinterachse auf Alu Suspensionmount #7 und #6 umgebaut und die HT rear lower arms 45mm installiert. Dies aus dem Grund, dass die originalen Suspension mount an 3 Punkten angeschraubt werden. Will man mit Kick-up Spielen, ist es nicht mehr möglich alles perfekt zu shimmen. Da ist man mit den Alumounts besser bedient, da hier die mittlere Verstrebung nicht mehr benötigt werden. Ebenfalls kann nun mit den unterschiedlichen Bushing-Einsätzen mit der Fahrbreite und der Spur gespielt werden, so kann man das Chassis besser auf seine Vorzüge einstellen, da es Baukastenmässig mit einer geringen Vorspur daherkommt. Optisch wird es dadurch auch ein wenig aufgewertet.

Im Allgemeinen muss gesagt werden, dass das ReveD RDX die Messlatte echt hoch ansetzt und auch mit mehr Upgrades die Performance schnell nicht mehr mit dem Mehrkostenaufwand kompatibel ist. Man gewinnt in erster Linie Einstellmöglichkeiten, in zweiter Linie wird es optisch aufgewertet. Im angefügten Bild sind meine Einschätzungen, wie fest die Upgrades sich lohnen. Aber schon in der Essential Ausführung wird man sehr viel Spass haben wie mit keinem anderen Chassis in dieser Preiskategorie. Der ReveD Alu Spur holder sehe ich als notwendig, da man so alle gängigen Hauptzahnräder verwenden kann, und nicht auf das originale angewiesen ist. Ein Stückweit war ich schon nervös wissen zu müssen, dass wenn ich an der Comp aus irgend einem Grund einen HZ Schaden erleiden würde, dass ich nicht einfach ein gängiges HZ verwenden könnte und das spezifsche RDX HZ verwenden müsste.

Good to have ist meiner Meinung nach die Stufe, wo der Preis/Leistungs Aspekt noch komplett in einem Sinnvollem Bereich ist. Über den Kazama Motormount kann man sich streiten, aber da er wirklich gut aussieht (purple, rot, schwarz erhältlich) und man so die Motorposition wechseln kann ohne den Motor abzuschrauben, finde ich doch eine sinnvolle Investition und er wird sicher noch den Weg in mein RDX finden.

Die nice to have Ausbaustufe ist wie der Name schon sagt, Nice-to-have. Hier überwiegt der Performance Zuwachs nicht mehr der Mehrkostenaufwand. Die Setupmöglichkeiten werden vergrösster, mit viel Pröbeln kann evt. doch das eint oder andere Prozent an Performance gewonnen werden, aber dann muss man auch bereit sein, sich mit dem Chassis auseinanderzusetzten. Die Conversion Kits von KazamaFactory konnten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getestet werden, Optisch sind sie auf jeden Fall ein Hingucker. Es sind 4 verschiedene Versionen verfügbar, das Rising Sun und SEN werden auf Lager vorhanden sein, die weiteren werden gerne für euch bestellt.

Ich bin gespannt, welche Upgrades in Zukunft noch kommen werden. Ich bin sicherlich heiss auch auf optisch schönere Lösungen, denn die Performance im RDX stimmt bereits.

Auch auf der Competition konnte das Chassis sich beweisen. Beim Clash of the Titans in Erfurt konnte ich mit dem RDX ein Top Qualy Ergebnis mit 91pt. Einfahren (Platz 5 von 90). In den Battles war es leider bereits im Top32 nach einem Stückweit fragwürdigem Entscheid fertig für mich. Stellenweise entscheiden Millimeter über Glück und Segen… Das RDX konnte jedoch trotzdem Triumphieren, da Vincent mit dem RDX den 2ten Schlussplatz holte. Gratulation an dieser Stelle.
Ich hoffe ich konnte euch mit dem Bericht einen guten zweiten Einblick auf das ReveD RDX geben. Ich werde es weiter testen und zu einem späteren Zeitpunkt meine Erfahrungen wieder bündeln und niederschreiben.
Der komplette ReveD Support ist via www.maxangleshop.ch gegeben und alle Teile können von dort bezogen werden (Bis auf Hobbywing und Yokomo Artikel).